Reiseblog von Aika & Uli

In Zentralasien ist es im Sommer oft sehr heiß und auch die hygienischen Bedingungen in der Gastronomie sind andere als man es in Mitteleuropa gewohnt ist.
Deswegen empfehle ich jedes Essen mit Lasa (Лаза) zu verfeinern. Das ist eine scharfe Pasta aus rotem Pfeffer, Parika-Pulver, Knoblauch, Sesam und Öl. Wenn man es selbst machen will sollte man alle Zutaten zusammen eine Minute in heißem Öl scharf anbraten. In Kasachstan heißt diese Köstlichkeit Las-Schan (лазжан). Sie passt zu Nudel-, Fleisch- und Gemüsegerichten.
Diese Paste zu jedem Essen und vor dem Schlafen gehen ein doppelter Cognac sind die besten Mittel gegen Durchfall – und der kann einen hier überall und heftig heimsuchen. Aus eigener Erfahrung weiß ich das. Aber seit ich den Lasa-Cognac-Trick mache, hatte ich nie wieder Probleme.

Ich empfehle hier kirgisischen Cognac der Marke Bischkek (Бишкек).

Hier das ganze nochmals im Video:

Und hier ein Bild:

Hier kommt Kurt

Diesen Witz wollte ich schon immer mal machen, wenn es um diesen traditionellen zentralasiatischen Snack geht.

Es sind steinharte, sehr salzige und für den mitteleuropäischen Gaumen gewöhnungsbedürftige Bällchen oder Röllchen. Es ist eine weitere Art Milch haltbar zu machen und passt so zum nomadischen Lebensstil, der in der Steppe weit verbreitet war und teilweise noch ist.
In Kasachstan heißen diese außergewöhnlichen Milchprodukte „Kurt“ (Курт) und in Kirgistan „Kurut“ (Курут).
Sie werden wie man unten im Bild sieht mittlerweile von der kirgisischen Firma „Schoro“ (Шоро) industriell hergestellt.

Diese empfehle ich aber nicht, die traditionellen handgemachten sind besser. An dem Exemplar links unten im Bild sieht man noch deutlich die Fingerabdrücke.

Am besten schmecken mir aber der geräucherte Kurt, zu erkennen an der braunen Verfärbung.

Wie schmeckt Kurt?

Sehr salzig mit einem intensiven und „kuhigem“ Milchgeschmack- eigentlich nicht sehr lecker beim ersten Bissen. Ich habe tatsächlich 10 Jahre gebraucht, bis es mir geschmeckt hat. Komischer Weise hat es angefangen mir zu schmecken nach einer Wanderung durch die heiße und staubige Steppen-bzw Gebirgslandschaft in den Bergen bei Tscholponata. Ich habe da viel geschwitzt und Kurt scheint da genau die richtigen Nähr- und Mineralstoffe zu liefern. Und bis heute schmeckt es mir nach solchen heißen und staubigen Tagen in der Steppe am besten.
Für die, die es interessiert: Kurt hat laut der App „MyFitnessPal“ auf 10 Gramm 20 Kalorien.

Hier ein Video, in dem ich Kurt probiere:

Weiterführende Links:
Rezept für Kurt

Tschebureki (чебуреки) sind große, aber relativ dünne, mit Hackfleisch gefüllte Teigtaschen. In Kirgistan hat eines 30 Som gekostet (Stand 12.09.2016: 0,39 €).

Diese nette Dame, die auf schönen Namen Kymbat (Кымбат) hört, hat sie ganz frisch unweit vom Sanatorium Goluboy Issykkul (Голубой Иссык-Куль) in Tscholponata zubereitet. Im Hintergrund sieht man die Schüssel mit dem Hackfleisch, den Teig, das Wellholz und ein schon fertiges Tscheburek. Frischer gehts nicht mehr!

Im Hackfleisch sind meistens gehackte Zwiebeln untergemischt. Mir schmecken die Tschebureki sehr gut mit Lasa (лаза), einer scharfen Paste.

Weiterführende Links:

Tschebureki-Rezept bei Chefkoch.de