Keda und Chulo (Khulo) in Adscharien / Georgien
Hallo miteinander,
wir sind von unserer Wohnung in Batumi aus mit jeweils einem kleinen Rucksack losgefahren um ein Wochenende in den Bergen zu verbringen. Aus einem Wochenende wurde dann eine Woche und eine ganz tolle Reise durch Südwestgeorgien. Wir haben uns in Batumi in eine Marschrutka Richtung Chulo (Khulo) gesetzt und los gings. Eigentlich wollten wir in einem kleinen Hotel in Keda übernachten, das war aber leider schon voll. Das hat aber den Wirt nicht davon abgehalten mir einen selbstgemachten und äußerst leckeren Wein anzubieten 🙂
In Keda gibt es außer dem kleinen Hotel an der Straße und einem netten Wirt noch eine alte Brücke und einen tollen Wasserfall, hier die Bilder dazu. Auf dem Brückenbild tanze ich zu einem Lied, das wir kurz davor in der Marschrutka gehört hatten – der Wein tat vermutlich sein übriges. Es gibt ein Genre innerhalb des russischen Schlagers, das habe ich den „Knastchanson“ getauft. Es singt immer ein Mann mit wahnsinnig rauer Stimme vom harten Leben im Knast und als Krimineller und von der Sehnsucht nach der Freiheit und nach der Familie – phänomenal. Das Video gibts unten bei den nützlichen Links.
Die Stadt ist nicht spektakulär, aber einen Zwischenstopp wert.
Dann ging es auch schon weiter nach Chulo (Khulo). Es wurde schon dunkel und langsam kalt, war ja immerhin November. Wir kamen ca. ne Stunde später per Marschrutka in Chulo (Khulo) an, zum Glück konnte man gleich von der Straße aus das Hotel sehen: Das Hotel David
Das „Hotel“ ist im oberen Stockwerk, es sind nicht mehr als 3 Doppelzimmer. Aber es ist sauber, hat ein Bad mit warmen Wasser in jedem Zimmer und eine Heizung. Davon abgesehen hat die Übernachtung für 2 Personen keine 15 € gekostet. Es gibt weiter oben noch ein Hotel, dieses sah etwas komfortabler aus. Aber für uns reichte Hotel David vollkommen aus. Rezeption gibt es keine, aber nach etwas Fragen ruft irgeneiner dann den Chef an, der kommt dann und sperrt auf.
Am nächsten Tag wollten wir nach dem Frühstück eigentlich zügig weiter – eigentlich…. bis Raul, seines Zeichens Tourismusbeauftragter von Chulo (Khulo), unsere Pläne durchkreuzte und uns zu einem Weißwein einlud. So blieben wir denn ganzen Tag in Chulo (Khulo) und haben mit Raul, Timur, Madlen, Valerie mit seiner Frau und noch anderen gefeiert, getanzt, getrunken und vor allem gut gegessen. Einmal mehr haben uns die Georgier an ihrer Lebensfreude und Gastdfreundschaft teilhaben lassen. Nebenbei leben die Leute von Adscharien auch vor, wie entspannt Muslime und Christen zusammen leben können: In Adscharien gibt es 120.000 Moslems die stressfrei Seite an Seite mit den christlichen Georgiern leben.
Wir sind dann noch zusammen zu einem tollen Wasserfall unterhalb von Chulo (Khulo) gefahren – natürlich nicht ohne dort gut zu Essen und zu trinken. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Chulo (Khulo) ist eine Seilbahn, die noch in Betrieb ist. Vor lauter feiern haben wir leider immer die Fahrten verpasst. Ferner gibt es im Dorf eine wunderschöne Kirche. Einziger Wermutstropfen: Leider gibt es in Chulo (Khulo) die schmutzigste öffentliche Toilette der Welt. Schon allein deswegen lohnt es sich ein Zimmer im Hotel David zu nehmen.
>>>>Am nächsten Tag ging es weiter nach Achalziche.<<<<
Nützliche Informationen:
hier das Knast-Lied auf Youtube: