Petroglyphen Tscholponata – archäologische Sehenswürdigkeit am Issykkul
Wir sind ein paar Mal im Jahr in Kirgistan. Der kleine zentralasiatische Binnenstaat ist nur 3 Autostunden von Almaty entfernt, wo wir meistens wohnen, wenn wir in Kasachstan sind. Das Haupttourismusgebiet in Kirgistan ist zweifelsohne der zweitgrößte Hochgebirgsee der Welt: Der Issykkul! Doch auch Abseits vom traumhaften Sandstrand und der tollen Gebirgswelt gibt es Sehenswürdigkeiten. Zum Beispiel die mehr als 3000 Jahre alten Petroglyphen oder Felszeichnungen von Tscholponata, die dem alten Volk der Skythen zugeschrieben werden!
Wo sind die Petroglyphen von Tscholponata
Die als Freilichtmuseum konzipierte Gebiet liegt nördlich des früheren Flughafens von Tscholponata. Vom Stadtzentrum aus haben wir für ein Taxi 150 Som bezahlt, man kann aber auch die ca. 2,5 Kilometer laufen. Wenn euch der Taxifahrer nicht auf Anhieb versteht, hier ein Tondokument, wie das Museum auf kirgisisch heißt: „Saimoli tasch“
Hier noch ein Link zu Google Maps und den Petroglyphen und ein Bild von der alten Ladebahn an deren nördlichen Ende sich das Museum befindet (inklusive meines Fingers). So, jetzt kann man das Museum nicht mehr verfehlen 😉
Wie man auf der Karte erkennen kann, kostet der Eintritt 50 Som, vorausgesetzt, das Kartenhäuschen ist besetzt. Schön auch die kreative Schreibweise von „Petroglyphs“ auf der offiziellen Karte. Aber ich sitze hier mächtig im Glashaus, wenn ich was auf kyrillisch schreiben soll, mach ich auch noch die dümmsten Fehler – жалька.
Hier zitiere ich aus dem Text des oben abgebildeten Schildes:
„Staatlich Historisches Freilichtmuseum Issyk Kul. Das Museumsgelände ist 42 ha groß und beherbergt prähistorische und historische Denkmäler verschiedener Epochen:
- Petroglyphen Felszeichnungen (2. Jahrtausend v. Chr.)
- Steinkreise (1. Jahrtausend v.Chr.)
- Grabhügel
- Mauerreste
- Balbal Steinskulpturen
Historische Denkmäler sind Eigentum des kirgisischen Volkes und gesetzlich geschützt.
Die Petroglyphen wurden im Sommer 2002 mit Hilfe der Bundesrepublik Deutschland restauriert.“
Man hat von dort oben auch eine tolle Aussicht auf den See. Am Anfang fand ich es ein bisschen schwer die Petroglyphen zu finden, aber das Auge lernt schnell und man erkennt immer mehr. Da das Gebiet ziemlich groß ist und die Sonne arg gebrannt hat, haben wir nicht alles anschauen können.
Z.B die Balbal Steinskulpturen muss ich mir nächstes Mal anschauen. Es gibt wahnsinnig viele Bilder von Steinböcken. Dieser muss bei den Skythen eine wichtige Bedeutung gehabt haben. Danach sind wir zurück gelaufen, nicht weit von der Hauptstraße kommt man übrigens an einem Basar vorbei, da kann man sicherlich billiger als in den Supermarkten einkaufen. Anbei eine Auswahl von Petroglyphen und Steinkreisbildern.