Category Archives: Georgien

Tarchun – Estragon-Limonade aus dem Kaukasus

Komischerweise ist in der ex-Sowjetunion Limonade mit Estragon-Geschmack sehr berühmt. Sie wurde in Georgien erfunden. Von dort kommt auch eine Marke, die dieses Getränk vertreibt: Natachtari (Натахтари). Von Natachtari gibt es aber auch echt leckere Sorten, Creamsoda ist sehr zu empfehlen.

Estragon heisst auf russisch „Tarchun“ (Тархун) und genau so heisst dann auch die Sorte.

Für mich ist das sehr ungewöhnlich, aber wie gesagt, in der ex-Sowjetunion durchaus beliebt und vebreitet.

In Deutschland ist das Getränk im MixMarkt erhältlich.

>>>>Oder man kann Tarchun hier bestellen<<<<

Hier ein Bild von einer georgischen Variante der Estragon-Limonade:

Tarchun - Limonade mit Estragon

Tarchun – Limonade mit Estragon


Hier ein Video, in dem ich die Estragon-Limo probiere:

>>>>Hier kann man Tarchun bestellen<<<<

Kutaissi, Sataplia und die Prometheus-Höhle

Kutaissi- kann man besuchen, muss man aber nicht

Die zweitgrößte Stadt in Georgien ist Kutaissi. Da wir Gefallen am Reisen mit kleinem Rucksack gefunden haben, brachen wir an einem etwas regnerischen Dezembertag von unserer Wohnung in Batumi per Marschutka in Richtung Kutaissi auf. Es fährt eine Marschrutka direkt dorthin, also kein Problem.

Nach ca. 2,5 stündiger Fahrt kamen wir am Busbahnhof von Kutaissi an und gingen dort erst einmal zu McDonalds um dort nen Happen zu essen, uns dort per Wlan einem Überblick zu verschaffen und die glücklicherweise saubere Toilette zu benutzen.
Wir entschlossen uns dann, ein Taxi in die Stadtmitte zu nehmen und dann per pedes die Stadt zu erkunden. Als erstes schauten wir uns die weiße Brücke über den Rioni an, von der aber nach Einbruch der Dämmerung nicht mehr so viel zu sehen war. Nach kurzer Suche in der Innenstadt hatten wir auch ein solides Hotel gefunden: Das Hotel Old Town. Das Doppelzimmer kostete ca. 100 Lari die Nacht inklusive gutem Frühstück, die Leute waren sehr freundlich und die Zimmer sauber – für 1-2 Nächte sehr zu empfehlen. Am nächsten Tag konnten wir Kutaissi erkunden, als erstes sind wir zu Bagrati-Kathedrale hochgelaufen, von der man eine wunderschöne Aussicht auf die Stadt hat.

Bagrati-Kathedrale Kutaissi

Bagrati-Kathedrale Kutaissi

Aussicht auf Kutaissi

Aussicht auf Kutaissi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anschließend sind wir wieder in die Innenstadt und von dort mit einer kleinen Seilbahn zu einem kleinen Freizeitpark hochgefahren. Da es ein kühler und feuchter Dezembertag war, gab es dort nicht viel Andrang und auch nicht viele offene Geschäfte. Am besten kann ich mich an den wohl traurigsten und einsamsten Bären der Welt in einem viel zu kleinen Käfig erinnern – dieser Anblick betrübt mich bis heute….
Kutaissi blieb mir also als eher unspektakuläre Stadt in Erinnerung, nun gings weiter in die Berge: Wir verhandelten dann mit einem Taxifahrer, der uns nach Sataplia und zur Prometheus-Höhle brachte.
Der Taxifahrer war redselig und machte einen etwas schlitzohrigen, aber nicht unsympathischen Eindruck. Er stellte sich als Ex-Gefängnisinsasse heraus, der in den wilden 90ern entsprechend unterwegs war. Er hat uns dann auch erklärt, wie hart dann unter dem damaligen Präsidenten Saakaschwili durchgegriffen wurde. Dieser hatte in Georgien sehr wirkungsvoll die Korruption bekämpft und tut nun das gleiche in der Südukraine!
Dem Taxifahrer ist nach eigener Aussage jedenfalls der kriminelle Lebenswandel vergangen, nachdem ihm bei der Festnahme beide Hände gebrochen wurden und er im Knast jeden Tag die Fresse vollbekommen hat.

Sataplia – schöner Dinosaurier-Park und tolle Landschaft

Sataplia ist eine Art in einer Mittelgebirgslanschaft unweit von Kutaissi gelegener Naturpark. Es gibt dort versteinerte Dinosaurierspuren zu sehen, einen Park mit großen Dinofiguren aus Plastik, eine Tropfsteinhöhle, Wanderwege und eine tolle Aussichtsplatform. Man muss Eintritt bezahlen und kann dann an einer kleinen Führung durch die oben genannten Attraktionen teilnehmen. Mir ist vor allem die Aussichtsplatform mit Glasboden in Erinnerung geblieben, die man mit Filzpantoffeln betreten muss. Man hat eine atemberaubend Aussicht auf den kleinen Kaukasus und die kolchische Tiefebene.

Sataplia - Aussicht

Sataplia – Aussicht

Dinosaurierspuren Sataplia

Dinosaurierspuren Sataplia

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Tropfsteinhöhle in Sataplia ist auch sehr eindrucksvoll, hier ein paar Eindrücke:

Sataplia Georgien Höhle

Sataplia Georgien Höhle

Sataplia Tropfsteinhöhle Stalagmiten

Sataplia Tropfsteinhöhle Stalagmiten

Tropfsteinhöhle Sataplia Georgien, großer Tropfstein

Tropfsteinhöhle Sataplia Georgien, großer Tropfstein

Sataplia Höhle

Sataplia Höhle, Eingang

Prometheus-Höhle Georgien

Danch gings weiter zur Prometheus-Höhle, die ca. 30 Autominuten von Sataplia entfert ist. Von Kutaissi kann man übrigens für ca. 30 Lari ein Taxi zur Prometheus-Höhle nehmen. Eintritt kostete 2013 7 Lari, wenn man das letzte Stück mit dem Boot fahren will, was ich sehr empfehle, kommen noch 8 Lari hinzu.
Die Höhle ist riesen groß und bestens ausgebaut. Hier gibt es ein paar Eindrücke.

Prometheus Höhle Georgien

Prometheus Höhle Georgien

Tropfsteinhöhle Prometheus

Tropfsteinhöhle Prometheus

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Wer nach Kutaissi kommt, sollte diese Höhle unbedingt besuchen. Man kann auch vom Busbahnhof aus fast stündlich für einen Lari mit einer Marschrutka in ein Dorf in der Nähe namens „S chaltuba“ (also das S und ch werden als 2 Laute ausgesprochen) fahren und von dort ist es mit dem Taxi nicht mehr weit zur Höhle und kostet ca. 5 Lari.

Prometheus Höhle Georgien Tropfsteine

Prometheus Höhle Georgien Tropfsteine

Prometheus Höhle Georgien große Halle

Prometheus Höhle Georgien große Halle

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Als wir aus der Höhle kamen wurde es schon dunkel. Wir haben unseren schlitzohrigen Taxifahrer nach einem Hotel in der Nähe gefragt, worauf er uns versicherte, dass er eines kennen würde und ins direkt dort hinbringen würde. Das Ende vom Lied war, dass er uns bei irgendeinem Bauernhof in den Bergen abgeliefert hat, von dessen Eigentümer er nach kurzem Verhandeln nach Provision kassiert hat, und wir bei wildfremden Leuten im Wohnzimmer geschlafen haben. Wir waren zu müde um zu protestieren, dafür wars auch billig.
Am nächsten Tag nahmen wir ne Marschrutka nach Kutaissi und von dort fuhren wir mit einer anderen Marschrutka wieder zurück nach Batumi. So endete unser Ausflug nach Kutaissi und Umgebung.

Wissenswertes:

In Kutaissi gibt es einen Flughafen, der von der ungarischen Billigfluglinie Wizz Air angeflogen wird. Unter Umständen kann man so sehr günstig nach Kutaissi gelangen.

Batumi – unsere zweite Heimat am Schwarzen Meer

Wohnhaus in Batumi - Süd

Wohnhaus in Batumi – Süd

Zweite Wohnung im Süden von Batumi

Zweite Wohnung im Süden von Batumi

 

 

 

 

 

Wenn wir in Georgien sind, wohnen wir immer in Batumi. Wir mieten uns dort eine Wohnung, die wir dann als Basis haben. Es gibt direkt am Meer schöne Wohnungen ab 300 Dollar im Monat, für 500 Dollar richtig tolle! Wie bekommt man Wohnungen? Am besten mit Taxifahrern reden. Oben sind die Häuser zu sehen, in denen wir gewohnt haben. Ich gebe zu, von außen sehen die oft noch aus sozialistischer Zeit stammenden Häuser zum Fürchten aus, aber innen sind sie echt gemütlich. Batumi hat einige Vorzüge: Es ist die größte georgische Stadt am Schwarzen Meer und verfügt somit über die Annehmlichkeiten einer größeren Stadt: gute Einkaufsmöglichkeiten, Museen, Theater, Kino, Nachtleben, usw. Es gibt eine mehrere Kilometer lange und wunderschöne Strandpromenade und einen wunderschönen Strand. Es ist zwar ein Kiesstrand, das hat mich aber nie gestört. Wer unbedingt einen Sandstrand braucht, kann eine Stunde nach Norden fahren, in Ureki gibt es einen Strand mit schwarzem und magnetischen Sand, dem sogar heilende Kräft nachgesagt werden.
Es gibt in Batumi ein solides Fahrradverleih-System (Batumvelo). Man kann in der Touristeninformation im Zentrum eine Karte holen und diese dort mit Guthaben aufladen. Mit dieser Karte kann man dann an verschiedenen Punkten an der Promenade und in der Stadt Fahrräder freischalten und benutzen. Die Benutzung ist nicht teuer, ca. 1 € pro Stunde oder so.

Fahrradsystem Batumvelo

So sieht die Fahrrad-Karte aus

So sieht die Fahrrad-Karte aus

So sehen die Fahrradstationen aus

So sehen die Fahrradstationen aus

 

 

 

 

 

 

 

Restaurant Shemoikhede Batumi

Das leckerste georgische Essen in Batumi gibt es in der Gaststädte „Shemoikhede“. Das Personal kann da sogar etwas englisch. Ich empfehle dort Tschkmeruli zu essen, das ist Hühnchen in Knoblauch-Sahne Soße. Khinkali, die georgischen Maultaschen, sind auch sehr lecker. Als Wein empfehle ich Kindzmarauli, Alasanskaia Dalina und Kwanchkara – alles Spitzenweine. Ein besonderes Mineralwasser ist Borjomi, das schmeckt super mineralisch.

Restaurant Shemoikhede in der Jordania Straße 8

Restaurant Shemoikhede in der Jordania Straße 8

Tschkmeruli - das Superhühnchen in Knoblauch-Sahne-Soße

Tschkmeruli – das Superhühnchen in Knoblauch-Sahne-Soße

 

 

 

 

 

 

 

 

Einen Ausflug wert ist der Botanische Garten in Batumi. Diesen kann man bequem mit dem Bus erreichen, steht auf dem Bus drauf, dass er dorthin fäht.

 

Strand in Batumi

Strand in Batumi

Sehenswürdigkeiten Batumi

Weitere Sehenswürdigkeiten in und um Batumi sind:

  • Die Medea-Statue im Zentrum (Wenn man die Straße weiter vom Meer weg geht, gibt es auf der rechten Seite auch ne leckere Eisdiele; das Kino Apollo ist auch gleich eine Querstraße weiter)
  • Die Seilbahn (führt zu einem tollen Aussichtpunkt rauf)
  • Neptun-Brunnen (Von der Medea-Statue Richtung Meer)
  • die antike Ruinenstadt Gonio (mit der Marschrutka ca. 25 Minuten der Küste entlang Richtung Süden)

Hier gehts zu unserem Ausflug nach Kutaissi, Sataplia und zur phänomenalen Tropfsteinhöhle des Prometheus

Gori / Georgien: Home of Stalin und echte Freunde

Wir stiegen in Achalziche um und fuhren quer durch Georgien nach Gori. Wir sind sogar durch Borjomi gefahren, dort kommt das gleichnamige geniale Mineralwasser her, dieses möchte ich in meinem Leben echt nicht mehr missen. Leider sind wir da nur durchgefahren und konnten die Quelle nicht besuchen. Nach 2-3 Stunden Fahrt kamen wir am ziemlich schäbigen Busbahnhof in Gori an und machten uns auf den Weg zur Innenstadt.

Auf irgendeiner Internetseite wurde das Hotel „Georgia“ empfohlen, genau neben dem Stalinmuseum. Dort buchten wir ein Zimmer und wärmten uns erst mal auf. Das Hotel ist nicht empfehlenswert. Es gibt kein Essen, auch kein Frühstück und das Hotel wurde wahrscheinlich unter Chruschtschow zum letzten Mal renoviert.

Sveta, Aika und Mariam

Sveta, Aika und Mariam

Dann gingen wir auf Entdeckungsreise in die Stadt. Gori hat eigentlich nicht so viel zu bieten: Das Stalinmuseum, ein Heimatmuseum, eine Festung. Aber ich finde die Berge außen herum sehen sehr zum wandern einladen. Außerdem befindet sich ca. 5 Kilometer von Gori entfernt die spektakuläre Höhlenfestung Uplisziche.

Sehr zu empfehlen ist das Café „Art house“ in der Stalinstraße, dort gibt es Kuchen, Chatchapurri und Pizza. Da wir mit dem Hotel „Georgia“ nicht zufrieden waren, haben wir die Wirtin nach einer Unterkunftsmöglichkeit gefragt. Diese hat uns dann einen Kontakt gegeben, der der Anfang einer echten Freundschaft war: Sveta!

Sveta hat eine kleine aber sehr feine Pension, die Chefin kocht für die Gäste, es gibt Wifi und Sveta hat den stärksten Tschatscha, den ich je getrunken habe. Wir waren jetzt schon mehrere Male bei Sveta und ihrer Tochter Mariam – wir sind, wie gesagt, echte Freunde geworden.

Das Stalin-Museum in Gori

Berühmtester Sohn der Stadt ist natürlich Josef Dschughaschwili aka. Stalin. Deswegen hat man ihm hier ein ganzes Museum gewidmet. Um sein Geburtshaus wurde zum Schutz eine Art griechischen Tempel gebaut und sein Privat-Bahnwagon ist ausgestellt. Das Stalinmuseum lohnt einen Besuch, auch wenn ich gegen Ende den guten Herrn mit dem schönen Walross-Schnauzer nicht mehr sehen konnte. Es ist wirklich alles von ihm ausgestellt, unter anderem kann man sein Klo im Wagon anschauen. Damit ihr das nicht selbst müsst, hab ich es fotografiert 🙂



In Gori sind im Jahr 2008 während des Konflikts mit Russland um Ossetien Bomben eingeschlagen und es gab Tote. Jetzt ist Gori, obwohl nicht weit weg von der ossetischen Grenze 100% sicher. Der Stadtbereich vor der Festung wurde neu gemacht und sieht echt schön aus.

Die Höhlenfestung Uplisziche bei Gori

"Geheimgang" zum Flußufer Ulisziche

„Geheimgang“ zum Flußufer Ulisziche

Wir haben uns einen Taxifahrer genommen und sind nach Uplisziche gefahren. Wir waren überwältigt. wir waren ja erst 2 Tage zuvor in Wardsia, doch Uplisziche fand ich noch eindrucksvoller. Die Festung ist riesig und hatte mehrere tausend Einwohner. Sie wurde im 13. Jahrhundert von den Mongolen erobert und zerstört, besiedelt ist der Ort seit der Bronzezeit. Sehr beeindruckt hat mich vor allem der „Geheimgang“ zu Flussufer, den habe wir beim Abstieg zufällig entdeckt, der ist etwas versteckt. Es gibt eine Apotheke, Versammlungsräume, eine Kelter, ein Abwassersystem – also alles, was eine zivilisierte Stadt braucht. Man kann ein bisschen klettern und man entdeckt hinter jeden Ecke etwas Neues und Interessantes Bei der Festung gibt es ein tolles Museum und oben auf dem Berg steht eine Kirche – nur Schade, dass sie am Tag unseres Besuches geschlossen war.

 

 

 

Aussicht auf Ruinen am Fluss Kura / Uplisziche

Aussicht auf Ruinen am Fluss Kura / Uplisziche

Mongolisches Relief / Uplisziche?

Mongolisches Relief / Uplisziche?

 

Uplisziche mit Kirche

Uplisziche mit Kirche

Am nächsten Morgen fuhren wir mit dem sehr komfortablen Zug wieder zurück ans Schwarze Meer nach Batumi.

Wardsia (Vardzia) / Georgien- die eindrucksvolle Höhlenstadt muss man gesehen haben

Unterkunft in Wardsia (Vardzia)

Also stiegen wir gegen 15.00 in Achalziche in die Marschrutka und fuhren durch spektakuläre Schluchten und tolle Landschaften weiter ins Land. Es saßen dann nur noch wir im Kleinbus und die Dunkelheit brach herein. Wir begannen schon, uns Sorgen zu machen, ob wir noch einen sicheren und warmen Schlafplatz finden würden. Aber wir vertrauten naiv darauf, dass ja Wardsia (Vardzia) eine der großen Sehenswürdigkeiten in Georgien ist, da wird es schon eine Herberge oder ein kleines Hotel geben. Vorweg: Das gibts, nur haben die im November nicht auf….

Irgendwo im Nichts und in der Dunkelheit rief uns der Fahrer zu, dass wir da wären. Wir stiegen aus ins Ungewisse und da stand ein alter Mann und sagte, er wäre Tamas. Bingo, wir hatten unseren Kontakt gefunden. Tamas wohnt mit seiner Frau Tina in einem großen Bauernhaus ziemlich genau gegenüber der Felsenstadt Wardsia (Vardzia), am anderen Ufer des Flußes.

Tina und Tamas Wardsia

Tina und Tamas Wardsia

Unser Zimmer in Wardsia bei Tamas

Unser Zimmer in Wardsia bei Tamas

Er zeigte uns unser Zimmer, das war ziemlich kühl und die Bettlaken ein wenig feucht, aber das war schon ok. Wir waren ja froh, dass wir überhaupt etwas gefunden hatten. Danach gabs in der supergemütlichen Küche von Tina gekochtes, leckeres Essen, und Überraschung: Wein! Zum Glück hat Aika an diesem Tag das Trinken übernommen 🙂

Hier ein paar Bilder von Tamas, Tina, dem Haus, der Küche und dem überaus leckerne Essen. Tamas ist ein redseliger und angenehmer Gastgeber, wieder wurden wir Zeuge der georgischen Gastfreundschaft. Die Lebensmittel werden alle vom eigenen Bauernhof produziert. Leckere Salzgurken, eigener Wein, eine eigene Quelle liefert Wasser. Tina hat unglaublich leckeres frisches Brot aus eigenem Mais gebacken. Wir haben sehr schöne Stunden mit dem älteren Pärchen verbracht.

Die Höhlenstadt Wardsia (Vardzia)

Am nächsten Morgen gingen wir dann endlich zur Höhlenstadt. Man musste nur die Straße hoch, über eine Brücke und 300 Meter am anderen Ufer wieder zurück. Der Eintritt kostete nicht mehr als 2 €, das ist absolut geschenkt für eine Höhlenstadt aus dem 12. Jahrhundert, die einstmals ca. 50.000 (!) Menschen Platz bot und in der die fast mythische Königin Tamara wohnte. Es gibt ein bewohntes Kloster in den Höhlen, wir haben einen Mönch gesehen. Das Klostergelände ist aber abgesperrt und daran sollte man sich halten. Wir waren die Einzigen dort, November ist halt nicht unbedingt Saison. Aber seht selbst, wie eindrucksvoll Wardsia (Vardzia) ist!

Wardsia (Vardzia) von außen mit Kirche

Wardsia (Vardzia) von außen mit Kirche

Der dramatische Himmel trägt zur Stimmung bei.

Wardsia (Vardzia) - Aussicht zum anderen Ufer

Wardsia (Vardzia) – Aussicht zum anderen Ufer

Ein fast sakral wirkender Lichstrahl.

In den Höhlen von Wardsia (Vardzia)

In den Höhlen von Wardsia (Vardzia)

Steile Gänge in Wardsia (Vardzia)

Steile Gänge in Wardsia (Vardzia)

 

 

Und man muss auch ein bisschen klettern um alles entdecken zu können.

 

Anderes Kloster Wardsia

Anderes Kloster Wardsia

Mönch Wardsia (Vardzia)

Mönch Wardsia (Vardzia)

Das andere Höhlenkloster bei Wardsia (Vardzia)

Nach einer ausgiebigen Höhlenstadtbesichtigung haben wir den Abend und die Nacht wieder bei Tamas und Tina verbracht. Am nächsten Tag warteten neue Abenteuer: Auf der anderen Flußseite ca. 2 km stromabwärts gibt es noch ein Höhlenkloster, dort Leben aktuell 5 Mönche. Man muss dann ungefähr 1,5 Kilometer steil bergauf gehen und kommt zum Kloster. Wir haben einen der Mönche gefragt, ob wir dieses Höhlenkloster auch besichtigen können, das war ihm aber eher unrecht. Er hat gesagt, es wäre ein Ort der Besinnung und man könne ihn als das auch gerne anschauen und nutzen, aber nicht als Sehenswürdigkeit. Das haben wir akzeptiert und haben nur von weiter unten Fotos gemacht.

Die Mönche sehen meiner Meinung nach etwas gruslig aus und waren auch etwas mürrisch.

 

Thermalquelle Wardsia (Vardzia) von außen

Thermalquelle Wardsia (Vardzia) von außen

Thermalquelle Wardsia (Vardzia) von innen

Thermalquelle Wardsia (Vardzia) von innen

Thermalquelle Wardsia (Vardzia)

Da es an dem Tag etwas regnerisch und kühl war, freuten wir uns sehr, über Tamas`Vorschlag, sein Kumpel würde uns abholen, dann könnten wir zu „warmen Quelle“ zum baden. Gesagt getan, mit seinem alten Mercedes holte uns sein Kumpel ab und fuhr mit uns ein paar Kilometer flußaufwärts und wir kamen zu einem nach altem Kuhstall aussehnden Gebäude – und darin befand sich ein kleines Thermalbad allererster Güte. Darin sind wir beide dann erstmal ne Stunde verschwunden und haben das warme Bad genossen.

Danach haben wir wieder bei Tamas und Tina gut gegessen, getrunken und geschlafen. Was Tamas genommen hat, weiß ich nicht mehr. Es war jetzt nicht superbillig, aber auf jeden Fall angemessen. Beide reden georgisch  und russisch –  da aber Tamas nicht zum ersten Mal Gäste hat, wird sich eine Verständigungsmöglichkeit finden lassen.

>>>>Am nächsten Tag sind wir weiter nach Gori, die Heimatstadt Stalins, wo wir echte Freunde kennengelent haben.<<<<
 

Arbeiten in Wardsia

Arbeiten in Wardsia (Vardzia)

Übrigens, hier tätige ich meinen wöchentlichen Call mit einem Kunden in den Niederlanden, für den ich Suchmaschinenwerbung mache. Und genau das liebe ich an meinem Job – ich kann ihn von überall aus machen. Sogar von den Höhlen von Wardsia (Vardzia) aus 🙂

 

Nützliche Informationen:

Wardsia bei Wikipedia

Achalziche in Georgien / Samzche-Dschawachetien

Hallo miteinander,

nach unseren schönen 2 Tagen in Keda und Chulo nahmen wir eine Marschrutka um nach Achalziche zu gelangen. Achalziche ist die Hauptsatdt von Samzche-Dschawachetien. Sagt mal laut „Achalziche Samzche-Dschawachetien“…so bekommt man gut einen Eindruck, wie die georgische Sprache klingt….echt!

Es folgte die schönste Marschrutkafahrt in meinem ganzen Leben. Wir sind das Tal weiter gefahren durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft. Der Fahrer kannte alles und jeden und fungierte auch als eine Art Post. Sein Handy klingelte unentwegt und Leute gaben Päckchen ins Auto, welche  1-2 Dörfer später wieder aus dem Kleinbus rausgereicht wurden. Die Straße war oft fast nicht mehr vorhanden, doch der Fahrer, der nebenbei jeden Passante kannte und winke, hatte alles immer im Griff. Wir ließen die Baumgrenze hinter uns und fuhren über eine Pass hinunter ins nächste Tal. Der Fahrer zeigte uns (wir saßen zum Glück beide vorne) eine endemische Buchenart und kurz darauf änderte siche die Landschaft von einer Hochgebirgslandschaft in eine steppenartige. Das ist typsich für Georgien – viele Landschaften, Mikroklimate und demzufolge endemische Arten aus Flora und Fauna. Es ist unglaublich wie viel dieses Land von der Größe Bayerns zu bieten hat.

Von weitem sahen wir die große und neu restaurierte Festung „Rabath“ von Achalziche, die wir uns auch gleich nach unserer Ankunft aus der Nähe betrachteten. Gegenüber des Busbahnhofs gibt es übrigens nen Supermarkt mit einem Café. Dort gibt es leckeren Kaffee und eine saubere Toilette.

Festung Achalziche Rabath

Festung Achalziche Rabath

Die Festung ist echt toll hergerichtet bzw. fast komplett neu gebaut. Deswegen hat sie aber meiner Meinung nach wenig Flair. Es gibt ein tolles historisches Museum und man kann sich vorstellen, wie hier früher ein großer Sklavenmarkt war, aber so richtig begeistert waren wir nicht.

Dafür gibt es ein gehobenes Hotel innerhalb der Festung, welches wir uns, da keine Saison, leisten konnten. Es hat ca. 40 € pro Person pro Nacht gekostet, das war aber jeden Cent wert: Tolle, saubere, moderne und große Zimmer. Großes reichhaltiges Frühstücksbufffet und eine Saunalandschaft mit 3 Saunen Schwimmbecken, Ruheräume und Eis um sich damit abzureiben. In letzerem hatten zwei sympathische Georgier, die wir in der Sauna getroffen haben, eine Flasche Vodka gebunkert, mit der sie sich den Saunaaufenthalt versüßten. Ich hab einen mitgetrunken  – Alter, nach der Sauna geht das direkt in den Kopf! Den Rest hab ich den Georgiern gelassen, die konnten damit offensichtlich besser umgehen als ich. Wie ihr seht ist das Hotel in ähnlichem Stil wie die Festung gebaut, das hat mir gut gefallen. Auch konnten wir hier unsere Kleider sehr günstig waschen lassen. Wir hatten doch nur für 2 Tage gepackt und waren nun schon 4 unterwegs.

Hotel Rabath Gino Wellness Achalziche

Hotel Rabath Gino Wellness Achalziche

>>>Hier kann man das Hotel anschauen und buchen<<<
Achalziche hat sonst meiner Meinung nach nicht so viel zu bieten, deswegen fragten wir am Busbahnhof wie man und wann man nach Wardsia kommt. Der freundliche Mann am Ticketschalter hat dann angefangen zu telefonieren und sagte uns, dass um 15.00 eine Marschrutka nach Wardsia fährt, wir dort aussteigen sollen und dort würden wir dann von einem Mann namens „Tamas“ abgeholt werden zwecks Unterkunft.

>>>>Dann ging es weiter nach Wardsia, wo uns besondere Abenteuer erwarteten<<<<

Keda und Chulo (Khulo) in Adscharien / Georgien

Hallo miteinander,

wir sind von unserer Wohnung in Batumi aus mit jeweils einem kleinen Rucksack losgefahren um ein Wochenende in den Bergen zu verbringen. Aus einem Wochenende wurde dann eine Woche und eine ganz tolle Reise durch Südwestgeorgien. Wir haben uns in Batumi in eine Marschrutka Richtung Chulo (Khulo) gesetzt und los gings. Eigentlich wollten wir in einem kleinen Hotel in Keda übernachten, das war aber leider schon voll. Das hat aber den Wirt nicht davon abgehalten mir einen selbstgemachten und äußerst leckeren Wein anzubieten 🙂

Der Wirt und ich im Hotel in Keda.

Der Wirt und ich im Hotel in Keda.

In Keda gibt es außer dem kleinen Hotel an der Straße und einem netten Wirt noch eine alte Brücke und einen tollen Wasserfall, hier die Bilder dazu. Auf dem Brückenbild tanze ich zu einem Lied, das wir kurz davor in der Marschrutka gehört hatten – der Wein tat vermutlich sein übriges. Es gibt ein Genre innerhalb des russischen Schlagers, das habe ich den „Knastchanson“ getauft. Es singt immer ein Mann mit wahnsinnig rauer Stimme vom harten Leben im Knast und als Krimineller und von der Sehnsucht nach der Freiheit und nach der Familie – phänomenal. Das Video gibts unten bei den nützlichen Links.

Brücke in Keda

Brücke in Keda

Wasserfall in Keda

Wasserfall in Keda

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Stadt ist nicht spektakulär, aber einen Zwischenstopp wert.

Dann ging es auch schon weiter nach Chulo (Khulo). Es wurde schon dunkel und langsam kalt, war ja immerhin November. Wir kamen ca. ne Stunde später per Marschrutka in Chulo (Khulo) an, zum Glück konnte man gleich von der Straße aus das Hotel sehen: Das Hotel David

Hotel Khulo

Hotel Khulo

Das „Hotel“ ist im oberen Stockwerk, es sind nicht mehr als 3 Doppelzimmer. Aber es ist sauber, hat ein Bad mit warmen Wasser in jedem Zimmer und eine Heizung. Davon abgesehen hat die Übernachtung für 2 Personen keine 15 € gekostet. Es gibt weiter oben noch ein Hotel, dieses sah etwas komfortabler aus. Aber für uns reichte Hotel David vollkommen aus. Rezeption gibt es keine, aber nach etwas Fragen ruft irgeneiner dann den Chef an, der kommt dann und sperrt auf.

Am nächsten Tag wollten wir nach dem Frühstück eigentlich zügig weiter – eigentlich…. bis Raul, seines Zeichens Tourismusbeauftragter von Chulo (Khulo), unsere Pläne durchkreuzte und uns zu einem Weißwein einlud. So blieben wir denn ganzen Tag in Chulo (Khulo) und haben mit Raul, Timur, Madlen, Valerie mit seiner Frau und noch anderen gefeiert, getanzt, getrunken und vor allem gut gegessen. Einmal mehr haben uns die Georgier an ihrer Lebensfreude und Gastdfreundschaft teilhaben lassen. Nebenbei leben die Leute von Adscharien auch vor, wie entspannt Muslime und Christen zusammen leben können: In Adscharien gibt es 120.000 Moslems die stressfrei Seite an Seite mit den christlichen Georgiern leben.

Wir sind dann noch zusammen zu einem tollen Wasserfall unterhalb von Chulo (Khulo) gefahren – natürlich nicht ohne dort gut zu Essen und zu trinken. Eine weitere Sehenswürdigkeit in Chulo (Khulo) ist eine Seilbahn, die noch in Betrieb ist. Vor lauter feiern haben wir leider immer die Fahrten verpasst. Ferner gibt es im Dorf eine wunderschöne Kirche. Einziger Wermutstropfen: Leider gibt es in Chulo (Khulo) die schmutzigste öffentliche Toilette der Welt. Schon allein deswegen lohnt es sich ein Zimmer im Hotel David zu nehmen.

>>>>Am nächsten Tag ging es weiter nach Achalziche.<<<<

Seilbahn in Khulo

Seilbahn in Khulo

Feiern in Khulo

Feiern in Khulo

 

 

 

 

 

 

 

Nützliche Informationen:

Keda bei Wikipedia

Chulo bei Wikipedia

Chulo bei Google Maps

hier das Knast-Lied auf Youtube: